Ein Roman, der exemplarisch beschreibt, wie das Leben eines Jugendlichen in der DDR abgelaufen ist: nicht in der Großstadt - nicht politisch motiviert...Die DDR ist nur Kulisse und nicht Protagonist und deshalb ist der Roman anders, authentisch, alltäglich. Mag sein, dass ich so viel Vergnügen beim Lesen gehabt habe, weil ich selbst aus "Kirchhausen", dem Nachbarort von "Düsterbusch" komme. Mag sein, dass ich den Roman verschlungen habe, weil ich meine Jugend im Klub "Helden des Fortschritts" verbracht habe und für mich ein Reise in die eigene Jugendzeit war. Letztlich steht aber fest, dass ich (heute Studienrätin für Deutsch und Geschichte) meinen SchülerInnen damit Lust auf Lesen machen und ein realistisches Bild von DDR vermitteln kann. Das Buch stellt in leichter, amüsanter Schreibweise dar, dass es in der DDR eben nicht jeden Tag um den politischen Klassenkampf ging, sondern um LEBEN, TRÄUME und deren GRENZEN...mal witzig, mal melancholisch... Obwohl Anton Kummer nicht unbedingt eine Identifikationsfigur ist, schüttelt man manchmal den Kopf, fiebert mit oder schmunzelt einfach nur und wird auf eine völlig neue Art in die 80er Jahre des Sozialistischen Realismus versetzt. Durchaus eine nette Freizeitlektüre.